Lodz. Zeitreise durch die deutsch-polnische Geschichte.
Fast ausgebucht. Nur noch 3 Plätze frei
Kursnummer | F25180 |
Kursbeginn | So., 02.11.2025 |
Kursende | Fr., 07.11.2025 |
Dauer | 6 Tage |
Unterrichtseinheiten | 40 |
Mindestteilnehmerzahl | 8 |
Höchstteilnehmerzahl | 18 |
Teilnahmebeitrag | 559,00 € |
Einzelzimmerzuschlag | 170,00 € |
Kursgebühr ohne Unterkunft | 369,00 € |
Leistungen | 5 Übernachtungen mit Frühstück im 1/2 DZ mit DU/WC; 1x gemeinsames Abendessen, Studienleitung, Fachführungen, Begegnungen und Eintritte lt. Programm; Ticket für ÖPNV. Nicht enthalten: An- und Abreise. |
Anerkannt: | Baden-Württemberg (Trägeranerkennung) Berlin Bremen Bundesbeamte Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Thüringen weitere Anerkennungen möglich |
Kursleitung |
Anna Józwiak
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Kursort: |
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Dokumente zum Download |
Infoflyer Lodz - Bildungsurlaub 2025
Programmablauf Lodz - Bildungsurlaub 2025 |
Wir fahren nach Lodz - Eine Stadt zwischen Industrialisierung, Holocaust und Avantgarde
Aus einer unbedeutenden Provinzkleinstadt ist innerhalb weniger Jahrzehnte zum Ende des 19. Jahrhundert der größte Textilproduktionsstandort Mitteleuropas entstanden.
Noch heute zeugen prächtige Villen und eindrucksvolle Paläste vom unermesslichen Reichtum der Textilfabrikanten. Deutsche, Polen und Juden trugen maßgeblich zum Aufbau eines gewinnträchtigen Wirtschaftsstandorts bei und die fortschreitende Industrialisierung ließ die Bevölkerungszahl der Stadt explodieren.
Gleichzeitig wuchs der Anteil der jüdischen Bevölkerung und prägte fortan das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt. Der mit über 180.000 Grabstätten größte erhaltene jüdische Friedhof Europas, erinnert heute an ihre Geschichte.
Während der deutschen Besatzungszeit wurde Lodz von den Nationalsozialisten in Litzmannstadt umbenannt. Die jüdische Bevölkerung wurde zunächst in das errichtete Getto zur Zwangsarbeit eingesperrt und später in den NS-Vernichtungslagern ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Lodz zum Zentrum der polnischen Textilindustrie und Standort der berühmten Filmhochschule mit dem prominentesten Absolventen Roman Polanski.
Nur wenige verlassene Fabrikgebäude dokumentieren heute den Niedergang der polnischen Textilproduktion, eine Vielzahl der beeindruckenden Industriearchitektur wurde imposant saniert und wird selbstbewusst in den räumlichen und strukturellen Stadtentwicklungsprozess integriert.
Lodz - mit 700.000 Einwohnern derzeit drittgrößte Stadt Polens - ist heute mit über 100.000 studierenden eine sichtlich junge und auffallend dynamische Stadt in der Tradition und Moderne selbstverständlich miteinander korrespondieren.