Mittleres Moseltal. Zwischen Stillstand, Wandel und überzeugendem Umbruch - Eine Moselregion auf der Suche nach Balance zwischen Naturschutz, Tourismus und regionaler Identität.
Kursnummer | F26392 |
Kursbeginn | So., 26.07.2026 |
Kursende | Fr., 31.07.2026 |
Dauer | 6 Tage |
Unterrichtseinheiten | 40 |
Mindestteilnehmerzahl | 10 |
Höchstteilnehmerzahl | 20 |
Teilnahmebeitrag | 779,00 € |
Einzelzimmerzuschlag | ab 50,00 € (nach Verfügbarkeit!) |
Kursgebühr ohne Unterkunft | 439,00 € |
Leistungen | 5 Übernachtungen mit Frühstück im 1/2 Doppelzimmer mit DU/WC;Studienleitung, Fachführungen, Begegnungen, Eintritte laut Programm und 3 Tage E-Bike, Kurtaxe. Nicht enthalten: An- und Abreise. |
Anerkannt: | Baden-Württemberg (Trägeranerkennung) Nordrhein-Westfalen Saarland Thüringen weitere Anerkennungen möglich |
Kursleitung |
Wolfgang Uhle
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Kursort: |
Zeltinger Hof, Zeltingen-Rachtig an der Mosel Kurfürstenstraße 76 54492 Zeltingen-Rachtig www.zeltinger-hof.de |
Dokumente zum Download |
Infoflyer Mittleres Mosetal - Bildungsurlaub 2026
Programmablauf Mittleres Mosetal - Bildungsurlaub 2026 |
Das mittlere Moseltal steht exemplarisch für die Herausforderungen und Chancen ländlicher Regionen im 21. Jahrhundert. Vieles hat sich im Tal der Mosel gewandelt. Mehr und mehr gibt es Ortschaften ohne eine Bäckerei oder andere Treffpunkte des sozialen Austauschs. Im gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel befindet sich auch der Weinbau. Viele Winzer laden Weininteressenten nicht mehr mit offenen Toren in ihre Höfe zur Weinprobe ein. Manche schaffen nur noch für Großabnehmer aus dem Lebensmittelkonzernbereich. Andere wiederum setzen auf schicke Vinotheken. Auch der idealtypische Generationenvertrag innerhalb der Winzerfamilien funktioniert seltener als früher. Entsprechend sieht man an der Mosel hier und da brach liegende Weinberge in Steillagen, die bewirtschaftet sehr gute Erträge brächten. Einige Dörfer, die früher Hotspots waren, verkommen zu Lost Places.
Anders Zeltingen-Rachtig mit einer grandiosen Leuchtturmwirkung für die mittlere Moselregion. Hier tut sich vieles Richtungsweisendes. Manche Winzer bauen sich auch als Gastgeber ein weiteres Standbein auf oder ziehen sich dafür sogar ganz aus dem Weinbau zurück.
Wandel auch im Tourismus. War die Mosel jahrelang verpönt wegen der Kegelclubs und so genannter Strohhut-Touristen, die sich vorzugsweise exzessiv auf Weinfesten tummelten, so ist die Klientel heute sehr viel differenzierter. Nicht zuletzt durch den Ausbau anspruchsvoller Wanderwege wie Moselsteig und Calmontsteig wird auch jüngeres und sportlich aktives Publikum angesprochen. Gemäßigtere Bewegung ermöglichen die Verleihstationen für E-Bikes, die Touristen motorunterstützt schnell entlang der Moselschleifen von Attraktion zu Attraktion bringen. Auch Wellnessangebote an den touristischen Hotspots sollen zur Aufwertung beitragen.
Das Nachsehen haben oft die Nebentäler, die in früheren Jahren besser in den Moseltourismus eingebunden waren. Ein Maare-Mosel-Radweg soll das zum Beispiel Richtung Eifel verbessern.
Die Ansprüche vieler Kurzurlauber haben zugenommen. Das Ergebnis ist eine höhere Qualität und Vielfalt an Ferienwohnungen, die jedoch in manchen Orten qualitativ nicht zum verfallenden Ortsbild passen.
Der Bildungsurlaub soll einen Einblick in den Strukturwandel einer Mittelgebirgs-Landschaft geben, die sich neu erfindet und noch an einer modernen Identität arbeitet.
Themenschwerpunkte:
- Weinbau und Weinkultur – Entwicklung, Wandel und regionale Identität
- Tourismusstrategien – Qualität, Vielfalt und neue Gästeanforderungen
- Naturschutz und Klimawandel – Herausforderungen und innovative Ansätze
- Digitalisierung und Mobilität – Zukunftsfähigkeit der Region
- Regionale Identität und Markenbildung – Chancen und Grenzen
Voraussetzung:
Bei diesem Bildungsurlaub werden die Wegstrecken mit dem E-Bike zurück gelegt. Erfahrung mit dem Umgang eines E-Bikes sind Voraussetzung. Falls Sie Ihr eigenes E-Bike mitbringen möchten, teilen Sie uns dies bitte frühzeitig mit.