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Galizien. Aufbruch in neue gesellschaftliche Dimensionen und sozialen Transformationen. Die weniger bekannte Seite Spaniens am Beispiel der Städte Vigo und Santiago de Compostela.

Kursnummer F25114 
Kursbeginn So., 24.08.2025 
Kursende Sa., 30.08.2025 
Dauer 7 Tage 
Unterrichtseinheiten 40 
 
Mindestteilnehmerzahl 10 
Höchstteilnehmerzahl 16 
 
Teilnahmebeitrag 1039,00 € 
Einzelzimmerzuschlag 180,00 € 
Kursgebühr ohne Unterkunft nicht möglich!
Leistungen 6 Übernachtungen mit Frühstück im 1/2 Doppelzimmer mit DU/WC; Studienleitung, Fachführungen, Begegnungen und Eintritte laut Programm, 1 x Abendessen; Bus-Transfer
Nicht enthalten: An- und Abreise. 
Anerkannt: Baden-Württemberg (Trägeranerkennung)
Hessen
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Saarland (Trägeranerkennung)

weitere Anerkennungen möglich
 
Kursleitung Nurettin Alphan Tuncer
Kursort:


 
Dokumente zum Download Infoflyer Galizien - Bildungsurlaub 2025
Programmablauf Galizien - Bildungsurlaub 2025

Für die Römer war Galicien das "finis terrae", d.h. Ende der bekannten Welt. Diese Abgeschiedenheit der westlichsten autonomen Region Spaniens, die im Süden an Portugal grenzt, ist nach wie vor ihr Markenzeichen, ebenso wie ihre idyllische Topographie mit ihrer 1500 km langen Atlantikküste. Sie ist die Geburtsstätte des ehemaligen Diktators Franco, hat eine ständig schrumpfende Bevölkerung von 2,7 Millionen (6,1 % der Gesamtbevölkerung), von denen fast die Hälfte Landwirte oder Fischer sind, und ist nach wie vor die Hochburg der spanischen Volkspartei (Partido Popular - PP) wo die Kirche immer noch eine große Rolle spielt. Zusammen mit Kastilien, Katalonien und dem Baskenland Gelicien ist es eine der "historischen Nationalitäten" Spaniens und die galicische Sprache ist auch eine der 4 Amtssprachen des Landes. Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre ist es auch die Brutstätte ethnisch-nationalistischer Bewegungen. Der galicische Nationalismus unterscheidet sich jedoch sowohl von der katalanischen als auch von der baskischen Variante, da es sich überwiegend um eine linke Bewegung handelt. Innerhalb dieses doppelten Homogenisierungsdrucks wächst eine lebendige Protestbewegung von unten, die neuen Formen des Widerstands gegen die neoliberale Austeritätspolitik, die Gentrifizierung der Innenstädte, die patriarchalischen Strukturen und die Umweltverschmutzung entwickelt.


Unsere Begegnungsreise führt zunächst in die Hafenstadt Vigo, das wirtschaftliche und industrielle Herz der Region. Im Laufe des letzten Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt von einem Fischerdorf zum wichtigsten Fischereihafen Spaniens. Dieser rasante Wandel brachte viele ökologische und sozioökonomische Probleme mit sich, und hier hat sich die lebhafte ökologische Bewegung Galiciens entwickelt. Das zweite Ziel ist Santiago de Compostela, die Hauptstadt der autonomen Region und eines der Zentren der wichtigsten Wallfahrtsorte des Christentums nach Rom und Jerusalem. Hier befindet sich eines der wichtigsten Zentren der galicischen Frauen-, LGBQT-I- und Menschenrechts-Bewegungen, die sich entschlossen gegen das neokonservative und neoliberale Projekt der regierenden PP stellen.  Geplant ist auch ein Besuch der kleinen Küstenstadt Muxía, die an der Costa da Morte, einem Abschnitt der nordwestlichen spanischen Atlantikküste, liegt. Die Küste von Muxía gehörte bei der durch den Untergang des Öltankers Prestige im November 2002 ausgelösten Umweltkatastrophe zu den am stärksten betroffenen Gebieten.


In dieser Studienreise wollen wir in zahlreichen Begegnungen mit Aktivist/innen aus der Umwelt‐, Frauen‐ und Menschenrechtsbewegung die gesellschaftlichen Dynamiken und Konflikte in der Region Galicien und die lokalen Initiativen für eine umweltfreundliche, emanzipatorische und partizipative Zukunft näher kennenlernen.


Die Übernachtungen erfolgen in:

  • Vigo (2 Nächte)
  • Santiago de Compostela (4 Nächte)


Sprachhinweise:

Die Gespräche mit unseren Akteuren finden auf Englisch statt. Nach Bedarf wird unser Dozent oder ein Übersetzer die Gespräche übersetzen.


Anreiseinformationen:

Die Anreise muss nach Vigo und die Abreise ab Santiago de Compostela geplant werden.


Anerkennungshinweise:

Die Anerkennung für Nordrhein-Westfalen ist leider nicht möglich!





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