Baltikum. Das baltische Leben mit seiner Erinnerungskultur.
Kursnummer | F26026 |
Kursbeginn | Sa., 02.05.2026 |
Kursende | So., 10.05.2026 |
Dauer | 9 Tage |
Unterrichtseinheiten | 40 |
Mindestteilnehmerzahl | 14 |
Höchstteilnehmerzahl | 20 |
Teilnahmebeitrag | 1049,00 € |
Einzelzimmerzuschlag | 240,00 € |
Kursgebühr ohne Unterkunft | nicht möglich! |
Leistungen | 8 Übernachtungen mit Frühstück im 1/2 DZ mit DU/WC; 2x Abendessen, Studienleitung, Fachführungen, Begegnungen und Eintritte lt. Programm; Bus-Transfer. Nicht enthalten: An- und Abreise. |
Anerkannt: | Baden-Württemberg (Trägeranerkennung) Bundesbeamte Hessen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Thüringen weitere Anerkennungen möglich |
Kursleitung |
Rasa Cigiene
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Kursort: |
Hotel City Gate, Vilnius Bazilijonu str. 3 01304 Vilnius http://www.citygate.lt/ |
Dokumente zum Download |
Infoflyer Baltikum - Bildungsurlaub 2026
Programmablauf Baltikum - Bildungsurlaub 2026 |
Das Baltikum, bestehend aus Litauen, Lettland und Estland, ist eine Region, deren Geschichte von kultureller Vielfalt und den prägenden Einflüssen großer Mächte wie Deutschland und Russland gezeichnet ist. Die drei Länder blicken auf eine bewegte Vergangenheit zurück, die von Besatzungen, totalitären Regimen und tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen geprägt wurde. Gleichzeitig stehen sie heute für einen bemerkenswerten Wandel und eine starke europäische Identität. In diesem Bildungsurlaub widmen wir uns der Erinnerungskultur des Baltikums und setzen uns intensiv mit den historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Region auseinander.
Gemeinsam beleuchten wir die nationalsozialistische und sowjetische Besatzung, die Auswirkungen auf die Bevölkerung und die kulturelle Identität der Länder sowie die Chancen und Herausforderungen, die sich heute zwischen Russland und der Europäischen Union ergeben. Durch Vorträge, Diskussionen und Exkursionen vor Ort schaffen wir ein tiefes Verständnis für die historische Identität der baltischen Staaten und hinterfragen die Rolle der Erinnerungskultur in der heutigen Gesellschaft. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen, die Bedeutung von Toleranz und Zusammenleben in einem vereinten Europa zu fördern und die demokratische Mitverantwortung zu stärken.
Wir beginnen in Litauen, wo wir die bewegte Geschichte von Vilnius und Kaunas erkunden und die Spuren der nationalsozialistischen und sowjetischen Besatzung betrachten. Auf der Kurischen Nehrung reflektieren wir über die kulturellen Spannungsfelder zwischen Litauern und Russen sowie die historische Entwicklung der Region. In Lettland setzen wir uns mit dem Mythos der Hanse, der deutschen Geschichte in Riga und den Schrecken der Sowjetisierung auseinander. Schließlich reisen wir nach Estland, um die Geschichte Tallinns, die Bedeutung des Deutschen Ordens sowie die Rolle der Stadt als Hansestadt zu analysieren.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit den Folgen der Besatzungszeit für die jüdische Bevölkerung und der Frage, wie die baltischen Staaten heute mit ihrer Vergangenheit umgehen. Wir betrachten, wie Erinnerungskultur und historische Aufarbeitung zu einer gemeinsamen europäischen Identität beitragen können.
Themenschwerpunkte:
- Deutsche Spuren und multiethnische Geschichte in Vilnius
- Geschichte und Ghetto von Kaunas
- Kurische Nehrung – Spannungsfeld zwischen Litauern und Russen
- Geschichte Lettlands und Riga – Zusammenleben der Kulturen
- Nationalsozialismus und Sowjetisierung in Lettland
- Geschichte Tallinns – Deutsche Hanse und Fremdherrschaft
- Jüdisches Leben nach dem Holocaust
Hinweise zur Sprache:
Die Gespräche mit unseren Akteuren können auch auf Englisch stattfinden. Nach Bedarf wird unsere Dozentin oder ein Übersetzer die Gespräche übersetzen.
Hotelinformationen:
2 Nächte in Vilnius
2 Nächte in Klaipeda
2 Nächte in Riga
2 Nächte in Tallinn
Anreiseinformationen:
Die Anreise muss individuell nach Vilnius organisiert werden.
Die Abreise erfolgt dann ebenfalls individuell von Tallinn aus.