Bildungsurlaub Terminübersicht / Politik und Gesellschaft / Kursdetails
Kolberg. Ein europäisches Heilbad an der polnischen Ostsee im Zielkonflikt.
Kursnummer | F21155 |
Kursbeginn | So., 16.05.2021 |
Kursende | Fr., 21.05.2021 |
Dauer | 6 Tage |
Unterrichtseinheiten | 40 |
Mindestteilnehmerzahl | 7 |
Höchstteilnehmerzahl | 16 |
Teilnahmebeitrag | 629,00 € |
Einzelzimmerzuschlag | 180,00 € |
Kursgebühr ohne Unterkunft | 329,00 € |
Leistungen | 5 Übernachtungen mit Frühstück im 1/2 DZ mit DU/WC; 3x Abendessen; Studienleitung, Fachführungen, Begegnungen und Eintritte lt. Programm; Ticket für ÖPNV. Nicht enthalten: An- und Abreise. |
Anerkannt: | Baden-Württemberg Berlin Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Saarland weitere Anerkennungen möglich |
Kursleitung |
Christian Hubek
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Kursort: |
Shuum Boutique Wellness Hotel, Kolberg ul. T. Kosciuszki 17 78100 Kolobrzeg www.shuumhotel.pl |
Dokumente zum Download |
Programmablauf Kolberg - Bildungsurlaub 2021
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Einst strömten deutsche Siedler in die slawischen Ostseeprovinzen um dort Land zu bewirtschaften, Handel zu treiben oder den herrschenden zu dienen. Über Jahrhunderte prägten die Deutschen hier die Geschichte mit, überwiegend in friedlicher Nachbarschaft zu Polen.
Mit der Einführung des Lübischen Stadtrechts wurde bereits die Grundlage für den Fernhandel mit weiten Teilen Westeuropas geschaffen. Aber auch die fortschreitende Christianisierung des Ostseeraums wurde von – überwiegend aus deutschsprachigen Gebieten - zugewanderten Kaufleuten unterstützt, da die Übernahme ihrer Normen und Regeln größere Rechtssicherheit und Schutz im Handelsverkehr bedeutete.
Um die eigenen wirtschaftlichen Interessen im florierenden Seehandel wirksam und einflussreich zu Vertreten gründeten im 14. Jahrhundert hauptsächlich norddeutsche Kaufleute eine Vereinigung, die in den folgenden Jahrhunderten beispielhaft für den erfolgreichen und internationalen Warenaustausch geworden ist. Es war die Geburtsstunde der Hanse, die mit ihrem ehrgeizigen Selbstverständnis und ihrer ausgeprägten Rechts- und Sozialstruktur eine Vormachtstellung im gesamten Ostseeraum besaß.
Bereits im 9. Jahrhundert wurde in Kolberg Salz gewonnen und der Handel mit dem weißen Gold machte die einstige Hansestadt über viele Jahrhunderte reich und mächtig.
Als die Salzproduktion aufgrund mächtiger Konkurrenz im Ausland im 19. Jahrhundert eingestellt werden musste, begann sich die Stadt als Heilkurort zu etablieren. Mit seinen Solequellen und einem heute noch sehr gesunden Mikroklima mit sauberer Luft, reich an Jod-und Mineralsalzen, avancierte Kolberg bereits in den 1920er Jahren zu einem der bedeutendsten Heilbäder Europas.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die von Sowjetischen Truppen belagerte Stadt von der Nationalsozialistischen Propaganda zur Festung erklärt und im Zuge der erbitterten Kampfhandlungen, mit vielen zivilen Opfern, völlig zerstört.
Nach der Potsdamer Konferenz von 1945 wurde die Stadt in das Staatsgebiet der Volksrepublik Polen eingegliedert und in Kolobrzeg umbenannt. Die noch verbliebenen Deutschen wurden vertrieben.
Heute ist Kolobrzeg - wie die Stadt 1945 umbenannt wurde - das beliebteste Seebad an der polnischen Ostseeküste mit vielen Besuchern aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland. Neben der Hafen-und Fischereiwirtschaft ist der Fremdenverkehr hier ein bedeutender Wirtschafts- und Wachstumsfaktor.
Eine stetig wachsende Nachfrage nach exklusiven Immobilien mit begleitender Infrastruktur führt fortwährend zu zahlreichen Investitionen mit weitreichenden Folgen für das ökologische Gleichgewicht.
Die zunehmende Kommerzialisierung des Naturraums steht folglich im Widerspruch zu den erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und stellt die Verantwortlichen in der kommunalen Selbstverwaltung vor gewaltige Herausforderungen.
Mit der Einführung des Lübischen Stadtrechts wurde bereits die Grundlage für den Fernhandel mit weiten Teilen Westeuropas geschaffen. Aber auch die fortschreitende Christianisierung des Ostseeraums wurde von – überwiegend aus deutschsprachigen Gebieten - zugewanderten Kaufleuten unterstützt, da die Übernahme ihrer Normen und Regeln größere Rechtssicherheit und Schutz im Handelsverkehr bedeutete.
Um die eigenen wirtschaftlichen Interessen im florierenden Seehandel wirksam und einflussreich zu Vertreten gründeten im 14. Jahrhundert hauptsächlich norddeutsche Kaufleute eine Vereinigung, die in den folgenden Jahrhunderten beispielhaft für den erfolgreichen und internationalen Warenaustausch geworden ist. Es war die Geburtsstunde der Hanse, die mit ihrem ehrgeizigen Selbstverständnis und ihrer ausgeprägten Rechts- und Sozialstruktur eine Vormachtstellung im gesamten Ostseeraum besaß.
Bereits im 9. Jahrhundert wurde in Kolberg Salz gewonnen und der Handel mit dem weißen Gold machte die einstige Hansestadt über viele Jahrhunderte reich und mächtig.
Als die Salzproduktion aufgrund mächtiger Konkurrenz im Ausland im 19. Jahrhundert eingestellt werden musste, begann sich die Stadt als Heilkurort zu etablieren. Mit seinen Solequellen und einem heute noch sehr gesunden Mikroklima mit sauberer Luft, reich an Jod-und Mineralsalzen, avancierte Kolberg bereits in den 1920er Jahren zu einem der bedeutendsten Heilbäder Europas.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die von Sowjetischen Truppen belagerte Stadt von der Nationalsozialistischen Propaganda zur Festung erklärt und im Zuge der erbitterten Kampfhandlungen, mit vielen zivilen Opfern, völlig zerstört.
Nach der Potsdamer Konferenz von 1945 wurde die Stadt in das Staatsgebiet der Volksrepublik Polen eingegliedert und in Kolobrzeg umbenannt. Die noch verbliebenen Deutschen wurden vertrieben.
Heute ist Kolobrzeg - wie die Stadt 1945 umbenannt wurde - das beliebteste Seebad an der polnischen Ostseeküste mit vielen Besuchern aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland. Neben der Hafen-und Fischereiwirtschaft ist der Fremdenverkehr hier ein bedeutender Wirtschafts- und Wachstumsfaktor.
Eine stetig wachsende Nachfrage nach exklusiven Immobilien mit begleitender Infrastruktur führt fortwährend zu zahlreichen Investitionen mit weitreichenden Folgen für das ökologische Gleichgewicht.
Die zunehmende Kommerzialisierung des Naturraums steht folglich im Widerspruch zu den erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und stellt die Verantwortlichen in der kommunalen Selbstverwaltung vor gewaltige Herausforderungen.